Es ist Schaltjahr! Doch warum?

29. Februar 2020

Dieses Jahr bekommen wir einen Bonustag – denn es ist Schaltjahr! Wisst ihr aber auch, warum wir alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag bekommen?

Ein Jahr ist die Zeit, in der die Erde einmal die Sonne umrundet. Das ist mal klar. Doch dabei gibt es ein Problem: Die Erde braucht für ihre Umrundung genau genommen 365,2422 Tage – das sind 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden zu viel! Das Kalenderjahr fängt also knapp 6 Stunden zu früh an.

Bei einem Jahr fallen die paar Stunden eigentlich gar nicht gross auf. Aber wenn man einfach weiterzählt, kommen jedes Jahr wieder sechs Stunden dazu. Nach vier Jahren wäre der Kalender schon einen ganzen Tag zu früh dran, nach hundert Jahren schon fast einen Monat – und nach sechshundert Jahren würden wir Weihnachten im Hochsommer feiern!

Damit das nicht passiert, hat man eine einfache Lösung gefunden: Wir verlängern alle vier Jahre das Jahr um einen Tag. In diesen «Schaltjahren» hat der Februar dann 29 Tage. So stimmt der Kalender wieder mit der Erdbewegung überein.

Wer jetzt aber genau nachrechnet, merkt, dass das leider noch nicht ganz reicht. So liegt diese Methode jedes Jahr um elf Minuten und vierzehn Sekunden daneben. Um diesen Unterschied auch noch auszugleichen, gibt es noch zwei Zusatzregeln zum Schaltjahr: Jahre, die durch 100 teilbar sind, sind trotzdem keine Schaltjahre, ausser sie sind wiederum durch 400 teilbar.

Mitten im Jahr umschalten?

Nun wäre es doch ja viel logischer, den zusätzlichen Tag am Jahresende anzuhängen oder zumindest mittendrin. Aber stattdessen liegt der Schalttag scheinbar willkürlich im Februar. Der Grund dafür geht bis ins Römische Reich zurück. Denn damals war dieser Monat der letzte im Jahr.

Als Julius Cäsar im Jahr 47 vor Christus eine Kalenderreform durchführte, bestimmte er, dass die Monate eines Jahres abwechselnd 30 oder 31 Tage haben sollten. Das allerdings geht mit den 365 Tage des Jahres nicht auf. Als Folge blieben für den letzten Monat, den Februar, nur noch 28 Tage übrig.

Daher war es nur logisch, dass man damals den Schalttag an diesen letzten, kürzesten Monat anhängte. Heute ist der Jahreswechsel zwar längst auf den 31. Dezember verlegt. Die Tradition, dem kürzesten Monat im Schaltjahr einen Tag anzuhängen, ist aber bis in die heutige Zeit erhalten geblieben.

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