Wenn Bäume aus Versehen gepflanzt werden

20. Februar 2020

Im Technorama-Park werden 800 Bäume gepflanzt. Uns interessieren jetzt aber all die Bäume, die aus Versehen gepflanzt wurden – und zwar von Eichhörnchen.

Eichhörnchen sind ganzjährig aktiv und müssen sich darum unentwegt überlegen, wie und wo sie sich die nächste Mahlzeit organisieren. Besonders im Winter ist das eine ziemliche Herausforderung.

Weil im Winter protein- und fettreiche Nüsse und Samen Mangelware sind, verstecken die Nager – und übrigens auch einige Vögel – das ganze Jahr über bis zu 10’000 Nüsse und Samen als Vorrat für die kalte Jahreszeit. Meist liegen diese Lager in der Nähe von Bäumen oder befinden sich in Baumhöhlen und leeren Vogelnestern.

An kalten Tagen plündern die Tiere ihre Schätze, um über den Winter zu kommen – vorausgesetzt, sie erinnern sich an das Versteck. Viele der Samen gehen nämlich im Boden vergessen. Wenn diese Samen im Frühling austreiben, wächst dort ein neuer Baum. Unter günstigen Bedingungen entsteht dort, wo Eichhörnchen ihre Baumsamen vergessen haben, ein ganzer Wald.

Eine Schatzkarte im Kopf

Wie Eichhörnchen  übrigens ihre Vorräte wiederfinden, ist bis heute nicht restlos geklärt. Klar ist nur, dass sie sich dabei nicht nur auf ihre Nase verlassen. Offenbar merken sich die Nager, wo was versteckt liegt – eine unglaubliche kognitive Leistung ihres relativ kleinen Gehirns! Eine Beobachtung in Kalifornien hat ergeben, dass den quirligen Tierchen ein einfacher Trick hilft, ihre Lager wiederzufinden: Die Vorräte werden sorgfältig nach Samen- und Nuss-Art an den immer gleichen Plätzen sortiert. So stellen sie sich eine kleine Schatzkarte im Kopf zusammen. Faszinierend!

Bevor uns die Eichhörnchen zuvorkommen: Auch wir pflanzen viele Bäume im Technorama-Park (sogar absichtlich!). Helfen Sie mit und spenden Sie Ihren Lieblingsbaum!

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