World of Science: Corona mal anders – Die Koronaentladung
11. März 2020
Die ganze Welt spricht von Corona. Wir stellen euch deshalb hier eine ganz andere Corona vor, die wir auch im Technorama nützen: die Koronaentladung.
Koronaentladungen treten ständig an Hochspannungsleitungen auf, besonders an Fehlerstellen, wie zum Beispiel beschädigten Isolatoren. Es handelt sich dabei um relativ schwache Entladungen – nicht zu Vergleichen mit Lichtbögen wie sie zum Beispiel bei Kurzschlüssen auftreten.
Eine Koronaentladung geschieht, wenn die elektrische Feldstärke einen bestimmten Wert überschreitet, aber noch nicht hoch genug ist, um eine Funkenentladung hervorzurufen. Sie ist also ein spezieller Fall einer Plasmaentladung in Luft bei Atmosphärendruck.
Hier eine etwas ausführlichere Erklärung, wie diese Entladungen entstehen:
Wer unsere Blitzshow kennt, erkennt die kleine Maschine des Professors sicher – eine solche Wimshurst Maschine steht bei uns ebenfalls auf der Bühne. Nur in gross!
Ohne Koronaentladung, keine aufgestellten Haare
Koronaentladungen sind zwar unerwünscht bei Hochspannungsfreileitungen, wo sie zu Energieverlusten, Funkstörungen, Schädigungen an Isolatoren oder sogar zum Ausfall von Anlagen führen. Um unseren Van-de-Graaff-Generator zum Laufen zu bringen, brauchen wir jedoch die Koronaentladung. Der Generator funktioniert nämlich so: Ein umlaufendes elektrisch isolierendes Band (bei uns ist das ein gut isoliertes Kunststoffband) kann durch die Koronaentladung elektrisch aufgeladen werden. Die Ladung wird durch die Bewegung des Bandes in das Innere der grossen metallischen Hohlkugel transportiert. Dort wird die Ladung durch eine mit der Kugel leitend verbundene Bürste vom Band «abgestreift». Die Kugel kann dadurch auf immer höhere Spannung gegenüber der Umgebung aufgeladen werden.
Jeder, der mal ein Foto mit aufgestellten Haaren bei uns im Technorama gemacht hat, hat also von unserem Corona – der Koronaentladung – profitiert.
>> Übrigens: Das Technorama bleibt weiterhin geöffnet. Wir reinigen unsere Exponate regelmässig und haben auch genügend Platz, um Abstand zu Mitbesuchern zu halten. Wer sich an die Hygieneempfehlungen des Bundes hält, dem steht ein Besuch im Technorama – und der Blitzshow – nichts im Wege!
