Science Today: Das Gute an der Dürre

15. August 2018

Die anhaltende Trockenheit in ganz Europa hat auch ihre guten Seiten, und das nicht nur für die Winzer. Wenn Felder und Wiesen braun werden, zeigen sich auch die vergrabenen Überreste wertvoller archäologischer Funde.

Besondere Freude bereitet die derzeitige Dürre einigen britischen Archäologen, welche die Landschaft mit Drohnen und Kleinflugzeugen kartieren. Für Robert Bewley, ein Luftarchäologe an der Universität Oxford, ist es derzeit ein „bisschen wie für Kinder in einem Süssigkeitenladen». Die extremen Bedingungen haben viele sog. „Pergamentmarkierungen“ freigelegt: Geisterhafte, blasse Umrisse von verschwundenen Burgen, Siedlungen und Grabstätten, die sich auf dem Land zeigen, wenn es austrocknet und Gras und Getreide absterben.

Entdeckt wurden so eisenzeitliche Siedlungen in Südwales, eine römische Strasse in der Nähe von Basingstoke, Grabhügel in Irland und die Umrisse von Bombenschuppen aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Rasen von Cambridge.

Weitere Informationen: The New Yorker vom 5. August 2018

Fotonachweise: Dave Cowley, Historic Environment Scotland; Paul Hancock, PH Aerial Photography, Colin Martin

 

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