† Richard Ernst

9. Juni 2021

Am 4. Juni 2021 ist Richard Ernst im Alter von 87 Jahren gestorben. Wir kondolieren der hinterbliebenen Familie und trauern um einen treuen Freund des Technorama.

Der Physiker und Nobelpreisträger war nicht nur ein guter Freund des Technorama und Mitglied im Patronatskomitee, sondern auch Protagonist der Stadtbus-Werbekampagne 2009, in der er selbst mit kindlicher Neugier und Begeisterung beim Experimentieren mit der jungen Generation zu sehen war.

Am Technorama Forum im Oktober 2003 sprach Richard Ernst zum Thema «Ohne Chemie keine bildende Kunst!», also über das Grenzgebiet zwischen Naturwissenschaft und Kunst, das sowohl den Verstand wie auch die Emotionen anspricht.

Anhand von tibetischer Malerei zeigte er, wie wichtig praktische Chemie für Künstler, Restauratoren oder Kunstwissenschaftler ist.

Richard Ernst wurde 1991 für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie (NMR) mit dem  Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Die magnetische Kernresonanz-Spektroskopie ist heute nicht nur in der Chemie, sondern auch in Physik, Biologie und Medizin von grosser Bedeutung.

Richard Ernsts Forschung bildete die Grundlage für die modernen Magnetresonanztomographen (MRI). Die Diagnosegeräte stehen heute in jedem Spital und dienen zur Darstellung von Gewebe und Organen im Körper. Das MRI setzt im Gegensatz zu Röntgengeräten Patientinnen und Patienten keinen schädlichen Strahlen aus.

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