Park-Update: Von wegen Gruselbaum!

3. Juni 2019

«Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?» – Erlen werden in der Literatur und Mystik oft als Boten des Grusels dargestellt. Im Technorama-Park werden bald 160 Erlen gepflanzt. Warum wir gerade diese «grusligen» Bäume pflanzen? Weil sie gar nicht so düster sind und darüber hinaus unserem Boden gut tun.

Da Erlen beim Fällen «bluten», also eine gelbliche Flüssigkeit verlieren, und weil sie oft in sumpfigen Orten, wie Mooren wachsen, galten diese Bäume seit jeher als unheimlich. Tatsächlich sind Erlen aber überhaupt nicht gruselig. Ihre Laubblätter bieten gar zahlreichen hübschen Schmetterlingsarten Lebensraum und Nahrung.

Zudem sind sie auch ökologisch besonders wertvoll: Erlen können an nährstoffarmen Stellen, wie Mooren, leben, weil sie nicht auf den Gehalt des Bodens angewiesen sind. Sie bilden nämlich an ihren Wurzeln in Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien Knöllchen aus. In diesen Knöllchen können Erlen den Stickstoff der Luft binden und verwerten. Dadurch steigt auch der Stickstoffgehalt der Blätter und wenn diese abgeworfen werden, nährt dies wiederum den Boden.

Für einen gesunden Boden sind Erlen also ausschlaggebend. Im neuen Technorama-Park bereiten unsere 160 neu gepflanzten Erlen als Pionierbäume den Boden auf, damit dort auch andere Pflanzen und Bäume gut gedeihen können.

Übrigens hat der «Erlkönig», woher das beginnende Zitat stammt, eigentlich gar nichts mit Erlen zu tun. Vielmehr ist er der Elfenkönig – das ursprüngliche Wort «Eller» wurde nur falsch aus dem Dänischen übersetzt.

Na, sind Sie auch schon Erlen-Fan? Dann spenden Sie unserem Technorama-Park einen solchen Power-Baum! Sie können jetzt gleich Ihren Lieblings-Baum auswählen und online spenden.

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