Neugier als Urinstinkt

11. November 2019

Der Neugier verdanken wir das Feuer und das Penizillin – und sie wird uns noch bis zum Mars bringen. Die menschliche Neugier ist eine unserer wichtigsten Eigenschaften und Quelle allen Fortschritts. Neugier ist die Fähigkeit des Menschen, Neues zu entdecken.

Und diese Neugier hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Weil wir ein fundamentales Interesse haben, die Welt zu erforschen und zu verstehen, sind wir heute dort gelandet, wo wir sind.

Neugier ist ein Urinstinkt, über den auch Tiere verfügen. Beim Menschen gehört der Drang nach Neuem aber zu den ganz besonderen Wesensmerkmalen. Er sorgt dafür, dass wir unsere Umwelt erkunden und verstehen lernen. Er ist zugleich aber durch eine starke Prägbarkeit und Plastizität gekennzeichnet, und diese Eigenschaften gewährleisten das für den Menschen charakteristische, weite und freie Spielfeld an Verhaltensmöglichkeiten und Objektbeziehungen.

Konzentration und Zerstreuung
Der Begriff «Neugier» besteht aus gutem Grund aus zwei Wörtern, deckt die Neugier doch zwei sehr verschiedene Aspekte ab: Das «Neue» einerseits, die «Gier» andererseits. Die epistemische Neugier zieht stets nachhaltige kognitive Anstrengungen nach sich. Besonderheiten der epistemischen Neugier sind Konzentration und Fokus. Ihr gegenüber steht die diversive Neugier, bei der es in erster Linie um Abwechslung und Zerstreuung geht.

Die Unterscheidung zwischen Wissensdurst auf der einen und Sensationshunger auf der anderen Seite ist allerdings nicht trennscharf. Wer neugierig ist, will Dinge wissen, weil er sie wissen will, unabhängig davon, ob sie wichtig oder nützlich sind. Kinder zündeln mit Streichhölzern, weil sie von Neugier überwältigt werden und erleben wollen, wie etwas aussieht, wenn es brennt. Neugier ist gefährlich. Im Englischen gibt es dafür sogar ein geflügeltes Wort: Curiosity killed the cat.

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